Gesund bleiben im Winter

Gesund bleiben im Winter

S_146c8fa966Es ist wieder so weit: Es wird kalt, windig, regnerisch und alle leidenschaftlichen Schneemann-Bauer warten auf den ersten Schnee.

In der kalten Jahreszeit kommt es oft zu gesundheitsbedingten Ausfällen von Spielern. Das muss nicht sein, wenn man sich an einige wenige Grundregeln hält.

  1. Die richtige Kleidung ist entscheidend.
  2. Gründliches Waschen und Ab-/Trocknen
  3. Erreger nicht weiterverteilen

Die Punkte sind leicht aufgezählt, aber was steckt dahinter ?Mit der richtigen Kleidung ist zum Einen natürlich die Kleidung beim Training und Wettkampf gemeint. Für draußen gehören lange (Unterzieh-)Hosen und Regenjacken nun standardmäßig in die Trainingstasche. Außerdem ist es wichtig auch den Hals zu schützen, hier bieten sich Rollkragen-Pulli (selbst dünne zum Drunterziehen) oder Trainingsjacke mit Stehkragen an, aber auch ein Halstuch/Bandana sind gute Alternativen. Wenn es richtig kalt wird, gehören auch Mütze oder Feldspielerhandschuhe angezogen. In den heutzutage nur noch aus Plastik bestehenden Schuhen helfen bei eiseigen Temperaturen Wollsocken oder Plastiktüten gegen kalte Füße; Ja, damit kann man trotzdem noch (gut) Fußballspielen.

Generell empfiehlt sich die Zweibeltechnik, etwas ausziehen geht immer, wenn es dann dochmal zu warm war oder das Training so intensiv ist, dass man sonst vor Schweiß zerfließt. – Wichtig ist nur, sich nach einer intensiven Phase dann auch wieder anzuziehen, wenn es etwas ruhiger wird.

Zum Anderen ist aber auch wichtig schon auf dem Weg zum und vom Training oder Wettkampf richtig gekleidet zu sein. Auch die beliebten „nur aus dem Auto hüpfen“-Kinder sollten für den kurzen Weg richtig gekleidet sein. Gerade bei so kurzen Intervallen kann man sich was wegholen, weil der Körper von der Kälte überrascht wird und nicht rechtzeitig einheizen kann.

Am Punkt der Hygiene scheiden sich erstaunlicherweise immer wieder die Geister und vielen Eltern ist die Hygiene und damit die Gesundheit Ihrer Kinder aus Zeitmangel nicht so wichtig wie den Trainern.

Gerade bei kalten Temperaturen ist eine (warme) Dusche wichtig, um die nicht von innen heraus gewärmten Körperregionen schnell wieder auf Wohlfühltemperatur zu bringen. Außerdem entsorgen Seife und warems Wasser die aufgeschnappten Bakterien und Krankheitserreger der Mitspieler oder anderer Nutzer und Besucher der Sportanlage. Diese warten nämlich nahezu überall auf der Sportanlage und freuen sich auf arglose „Wirte“.

Nicht nur die gründliche warme Wäsche ist wichtig, sondern auch das richtige Abtrocknen und ggf. auch Fönen der Haare. Das Wasser leitet Temperatur schnell weiter, was beim Hereinkommen aus der Kälte unter der Dusche der sehr angenehme Effekt ist, wird beim Herausgehen danach aber ganz schnell zum Eigentor, da der Körper innerhalb weniger Sekunden wieder runtergekühlt wird, wo er noch nass/feucht ist. Auch deshalb muss beim Schwitzen ohne weitere Belastung ja auch wieder etwas angezogen werden.

Auch kurze Wege bis zum Auto können einem schon (auch nicht merklich) angeschlagenen Spieler den Rest geben. Selbst die Mütze oder Kapuzue ist hier nur ein schlechtes Hilfsmittel, wenn die Haare noch nass sind; Mal ganz abgesehen davon, dass es an sich ziemlich eklig ist mit nassen Haaren eine Mütze aufzusetzen. – Alle Eltern, die ihren Kids das erlauben, sollten es selber mal ausprobieren: Viel Spaß dabei.

Als letztes will ich auf die Errger eingehen, und wie wir sie möglichst gut im Zaum halten können.

In den letzten Jahren waren immer mal wieder fleißige Viren im Umlauf, die teilweise ganze Mannschaften außer Gefecht setzten. Aber auch sonst muss man ja nicht jede Grippewelle durch die ganze Mannschaft transportieren.

Diese Viren und sonstigen Erreger sind fast ausschließlich über Kontakt übertragbar und werden an den unerwartetsten Stellen übergeben. Außerdem gibt es beim Niesen und Husten auch eine super Ladung dieser kleinen Unholde für alle abzugreifen. Es empfiehlt sich daher beim Niesen oder Husten die Armbeuge vorzuhalten. Die Hand ist zwar gut gemeint, aber wenn ich die gerade benieste Hand jemandem zum Gruße reiche, gibt es die reinste Viren-Party. Da die Armbeuge eher selten Kontakt zu anderen Mitmenschen oder neuralgischen Punkten wie Trainingsmaterialien, Türklinken, Klospülungen oder Wasserhähnen hat, ist diese als ziemlich ungefährlich und vergleichsweise komfortabel anzusehen.

Sollten Punkte wie Taschentücher, Türklinken, Hände von Mitmenschen oder ähnliches, die viele Erreger tragen könnten, berührt worden sein, so sollte man möglichst darauf verzichten sich damit ins Gesicht zu fassen, da diese Erreger dort besonders gerne aufgenommen werden. Auch wenn man sich albern vorkommt, sollte man sich möglichst oft die Hände waschen oder desinfizieren. Auch die Kleidung sollte nun öfter in der Waschmaschine landen.

Wenn es erste „Verseuchte“ in der Mannschaft gibt, sollte man aus Vorsicht vielleicht eine Weile auf Körperkontakt in Form von „Hand geben“, um guten Tag zu sagen, oder ähnliche Rituale verzichten. Das ist dann keineswegs unhöflich, sondern in erster Linie gesundheitsbewusst.

Ich hoffe, dass in diesem Winter vielleicht ein paar weniger oder wenigstens weniger oft Grippe- oder ähnlich krank werden. Kommt alle gut durch und bleibt gesund.

2 Gedanken zu „Gesund bleiben im Winter

  • Manfred Kühn
    2. November 2013 um 11:07

    Der Herbst und Winter kommt wie er es schon seit jahrtausenden tut.
    Das Imunsystem der Kinder benötigt Erreger, Viren und Bakterien um von ihnen zu lernen und sich gegen sie abzuhärten. Darum halte ich es, meiner Meinung nach, nicht für richtig auf übertriebene Sterilität zu achten.Ein Kind muß auch einmal „Dreck im Mund“ haben um sich abzuhärten.
    Bei schon bestehenden Infekten innerhalb der Manschaft ist logischerweise darauf zu achten, daß die Kinder dann auf Sauberkeit achten sollen.
    Nach dem Duschen und der Körperreinigung sollte man den Kindern, so sehe ich es, angewöhnen wie folgt zu duschen:
    An kalten Tagen nach der Körperreiningung kalt bzw kühl zu duschen.
    An warmen Tagben nach der Körperreinigung sehr war bzw warm zu duschen.
    Es handelt sich hier um die soganannte reaktive hyperemie.
    Wen man im Sommer kalte Getränke zu sich nimmt beginnt man dananch zu schwitzen, trinkt man warme Getränke ist dieses nicht so
    Darum duscht man im Sommer kalt schwitz man danach und, duscht man im Winter warm friert man danach. Endert man sein duschen kann man dieses beeinflussen.

    • Jens Eilenberg
      8. November 2013 um 09:46

      Vielen Dank für diesen Kommentar. Zum großen Teil kann ich dem Zustimmen und sehe es nicht im Widerspruch zu meinem Beitrag. Die Kinder sollen keinesfalls dauerhaft prophylaktisch steril voneinander getrennt werden. Aber wenn gerade im Umfeld eine größere Grippe- oder Viren-Welle grassiert, halte ich das schon für sinnvoll/notwendig. Zum Temperaturverhalten beim Duschen fehlt mir der wissenschaftliche Hintergrund, deswegen werde ich das nicht in Frage stellen, mir ist nur wichtig, dass geduscht wird und man sich danach gut abtrocknet – vor allem auch die Haare.

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